Wissenswertes über Öland

Die Reise nach Öland
Natürlich kann man nicht nur mit dem Auto, dank der Ölandsbrücke (Ölandsbro), direkt nach Öland kommen, sondern man kann die Insel auch mit dem Bus oder einem Boot erreichen, und mit einem Flugzeug oder der Eisenbahn, mit einem Umweg über Kalmar. Da man jedoch Öland nur mit Hilfe eines Autos vollständig erkunden kann, da die Insel eine Länge von rund 165 Kilometer aufweist und auch über eine Breite von 16 Kilometer verfügt, ist die Anfahrt mit dem eigenen Auto ein großer Vorteil.
Reisebüros und Reiseunternehmer bieten selten einen längeren Aufenthalt auf Öland an, sondern beschränken sich auf einen Tagesausflug in dem man nur gewisse Teile der Insel sehen kann und ein Maximum von sechs Sehenswürdigkeit näher erkunden kann. Diese Ausflüge können jedoch eine Geschmacksprobe sein und bei der Planung einer längeren Reise helfen.

120 Rauken auf Öland
Foto: Herbert Kårlin

Unterwegs auf Öland
Auch wenn die Busse auf Öland zum öffentlichen Verkehrsnetz Kalmars gehören und man die bedeutendsten Orte der Insel daher mit dem Bus erreichen kann, so gehen die Busse relativ selten und haben nicht die Sehenswürdigkeiten als Ziel, sondern das Zentrum von Orten. Mit Hilfe des Fahrrads kann man zwar jeweils die nächste Umgebung erkunden, um aber die wichtigsten Sehenswürdigkeiten mit dem Fahrrad zu erreichen, muss man entweder ein Spitzensportler sein, oder aber während seines Aufenthalts fünfmal umziehen um jeweils in der Nähe der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten unterzukommen. Und zu Fuß muss man ohnehin mehrmals gewisse Strecken zurücklegen, da mehrere der bedeutenden Sehenswürdigkeiten über keinen anschließenden Parkplatz verfügen und oft Wanderungen von mehreren hundert Metern fordern.
Wer daher die Leuchttürme, die Vorburgen, die Landschaft des Gossen Alvar, die Rauken und andere Sehenswürdigkeiten mehr auf Öland sehen will, benötigt auf der Insel ein Auto und muss zudem gewisse Strecken zu Fuß gehen. Fahrradfahrer sollten zudem bedenken dass es auf Öland zwar 17 Runden auf Fahrradwegen gibt, die eine Länge von zwischen vier und rund 85 Kilometer haben, aber man dennoch auch Landstraßen nehmen muss um gewisse Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Da diese Runden an sehr verschiedenen Stellen Ölands beginnen, benötigt man jedoch ebenfalls ein Auto um die Startstellen zu erreichen.
 
Das Jedermannsrecht (Allemansrätt) auf Öland
Auch wenn es sich beim Jedermannsrecht um kein offizielles, schwedisches Gesetz handelt, so sind hierbei gewisse Regeln einzuhalten. Bedeutend ist hierbei dass die Regeln hinsichtlich des Jedermannsrechts nur für Wanderer und Fahrradfahrer gelten, also in keiner Weise für Motorfahrzeuge angewandt werden können. Während also ein Wanderer nahezu überall in der Natur sein Zelt für eine Nacht aufstellen darf, so müssen sich Motorfahrzeuge an offizielle Parkplätze halten, und falls man in seinem Fahrzeug schlafen will, so sollte man sich erkundigen ob dies an der gewünschten Stelle erlaubt ist, da dies jeder Ort verbieten kann.
Auf Öland ist das Jedermannsrecht indes sehr eingeschränkt, da die Regeln für dieses Gesetz in HomeNaturschutzgebieten nicht angewandt werden darf, nicht in der Nähe von Häusern gilt, und auch die meisten Badestrände von diesen Regeln ausgenommen werden. Aber auch das Schlafen in seinem Fahrzeug, zum Beispiel dem Wohnmobil, ist auf sehr vielen Parkplätzen Ölands nicht möglich, da man, zum Beispiel an den meisten Stränden ab 22 Uhr nicht einmal mehr parken darf und einige Orte auch das Schlafen in Fahrzeugen untersagen. Es ist daher angeraten mit seinem Fahrzeug einen Campingplatz anzufahren oder nur jene Parkplätze zu nehmen in denen ein Schild darauf hinweist dass das Schlafen im Auto erlaubt ist. Sowohl Wanderer im Zelt, als auch all jene die in der Natur Ölands übernachten wollen, sollten allerdings sogenannte „sichere“ Plätze wählen, da, vor allem einzelstehende Wohnmobile, sehr leicht auszurauben sind, da gegenwärtig aktive Gruppen oft Gas ins Auto leiten, um dann das Fahrzeug bequem leeren zu können, da die Schlafenden wirklich sehr tief schlafen. Natürlich ist nicht jedes Wohnmobil das Ziel von Verbrechern, aber man sollte nicht ausschließen das Opfer zu sein, also nie an einem isolierten Ort im Auto oder Wohnmobil schlafen.